“Und von diesem stillen Frieden heißt es, dass „Gerechtigkeit und Friede sich geküsst haben“ (Jakob. 3,18) und dass „die Frucht aber der Gerechtigkeit in Frieden gesäet wird von denen, die den Frieden halten.“

Es sind keine „Friedfertigen“ (Matth. 5,9) im gewöhnlichen Sinne des Wortes – keine Streitschlichter (obgleich dieses Amt aus dem größeren heraus folgt) sondern Friedensfürsten, Ruhespender. – Ruhe aber kannst du nicht spenden, wenn du sie nicht vorerst selbst gewinnst. Sie ist auch kein Gewinn, der im Verlaufe jeden sogenannten Geschäftes mit Bestimmtheit eintreten muss.“

„Keine Gewinnform ist sogar weniger wahrscheinlich als diese, da das Geschäft (wie aus den Sprachen verschiedener Nationen nachgewiesen werden kann, polein von pelo, prasis von perao, venire, vendre, and venal von venio usw.) ein ruheloses Wesen hat und anscheinend streitsüchtig ist. Es ist den Raben vergleichbar, die da hin- und herfliegen und sich von Aas nähren, wogegen die Vögel, die sich vom Ölbaum nähren, sich nach einem Platz umsehen, da ihr Fuß ruhen kann (1. Buch Mose 8-9). So heißt es von der Weisheit, „dass sie ihr Haus bauete und sieben Säulen aufrichtete“ (Spr. Salom. 9,1). Selbst wenn sie ihr Haus verlassen und weitergehen muss, obgleich sie bereit ist, lange an der Türschwelle zu warten, „so sind alle ihre Pfade noch Frieden“ (Spr. Salom. 3,17).“

UNTO THIS LAST - Essay IV: Ad Valorem

San Michele / San Frediano,
Lucca, Toscana, Italy
(John Ruskin)