“Der Reiche verwehrt dem Armen nicht nur Nahrung, er verwehrt ihm auch Weisheit, Tugend und Seligkeit. Ihr Schafe ohne Hirten (4. Mose 27,17), nicht die Weide bleibt euch verschlossen, sondern die geistige Gegenwart. Fleisch ! vielleicht ist Euer Recht darauf begründet, aber vorher müssen andere Rechte geltend gemacht werden. Beansprucht die Brotkrumen, die da von der Herren Tische fallen, wenn ihr wollt, aber fordert sie als Kinder, nicht als Hunde (Matth. 15,27). Fordert Euer Recht, gespeist zu werden, aber noch nachdrücklicher macht Euer Recht geltend, heilig, vollkommen und rein zu sein.“

„Ganz England könnte, wenn es nur wollte, eine Fabrikstadt sein, und die Engländer, indem sie sich für das gesamte Wohl der Menschheit aufopferten, könnten inmitten von Lärm, Dunkelheit und ungesunder Ausdünstung selbst ein reduziertes Dasein führen. Doch die ganze Welt kann keine Fabrik, kein Bergwerk werden. Selbst der größte Aufwand von Scharfsinn kann niemals Eisen für die Millionen verdaulich machen, noch Wasserstoff an die Stelle von Wein setzen. Weder von ihrer Habsucht noch von ihrer Raserei werden die Menschen jemals satt werden, und obwohl der „Sodomapfel“ und die „Gomorrahtraube“ ihren Tisch eine Zeit lang mit Aschenleckerbissen und Schwefelnektar überschütten, müssen doch, solange die Menschen von Brot leben, die vor den Toren liegenden Täler lachen, geschmückt mit göttlichem Golde, und die Rufe Seines glücklichen Volkes um die Wasserbrunnen und in den Weinbergen und Keltereien erschallen.“

UNTO THIS LAST - Essay IV: Ad Valorem

 

St. Marc, Venice, Italy (John Ruskin)