“Ich habe gezeigt, dass der Hauptwert und die Hauptkraft des Geldes in der damit verbundenen Macht über die Menschen liegt, dass ohne diese Macht große materielle Besitztümer zwecklos und für einen Menschen, der solche Macht besitzt, verhältnismäßig nutzlos sind. Aber Macht über die Menschheit ist auch durch andere Mittel als durch Geld allein zu erreichen. […] Wieviele Freuden gibt es doch für die Menschheit, die nicht mit Gold erkauft werden können, und wieviel Treue, die nicht mit Gold aufgewogen werden kann!

Abgedroschen genug, denken vielleicht die Leser. Jawohl, aber noch nicht so abgedroschen, wie ich wohl möchte, ist, dass in dieser moralischen Macht, so unerforschlich und unermesslich sie sein mag, doch genau so viel wirklicher Geldwert liegt, wie ihn die beliebtere Umlaufmünze darstellt. Eines Menschen Hand kann mit unsichtbarem Golde angefüllt sein, und eine Bewegung, ein Griff von ihr wird mehr vollbringen als ein ganzer Platzregen von Goldbarren aus der Hand eines andern. Das unsichtbare Gold braucht sich auch nicht notwendigerweise beim Ausgeben zu vermindern ! Die politischen Ökonomen werden gut tun, das in Betracht zu ziehen, obwohl sie es nicht in Zahlen ausdrücken können.“

UNTO THIS LAST - Essay II: The Veins Of Wealth

 

William Gershom Collingwood (1881):
John Ruskin in his study at Brantwood