3.) Gleichheit

"Jedermann sollte sein eigener Straßenkehrer sein. Forträumen des Schmutzes ist so nötig wie Essen, und jeder sollte seinen eigenen Abfall selbst
beseitigen. Wenn das unmöglich ist, so sollte jede Familie wenigstens ihre eigene Reinigungsarbeit selbst verrichten. Ich habe schon seit Jahren gefühlt, daß da, wo die Schmutzbeseitigung einer besonderen Gesellschaftsklasse vorbehalten ist, etwas zutiefst nicht in Ordnung sein kann. ...

Man sollte uns von frühester Jugend an die Vorstellung einprägen, daß wir alle Straßenfeger sind, und der leichteste weg für jeden, der dies begriffen hat, besteht darin, seine Brotarbeit als Straßenkehrer zu beginnen. So wird Reinigungsarbeit, mit Verstand betrieben, uns wahre Achtung vor der menschlichen Gleichheit beibringen."

4.) Toleranz

"So wie ein Baum einen einzigen Stamm hat, aber viele Zweige und Blätter, so gibt es eine wahre und vollkommene Religion, aber sie wird vielgestaltig, wenn sie durch das Medium Mensch hindurchgeht. Das was allein Religion ist, entzieht sich aller
sprachlichen Interpretation. Unvollkommene Menschen kleiden sie, so gut sie können, in eine Sprache, und ihre Worte werden von anderen, gleichermaßen unvollkommenen Menschen ausgelegt.

Wessen Auslegung soll nun für die richtige gehalten werden? Jeder hat von seinem Standpunkt aus recht, aber es ist nicht unmöglich, daß jeder unrecht hat. Daraus leitet sich die Notwendigkeit der Toleranz ab, welche nicht Gleichgültigkeit gegen den eigenen Glauben, sondern eine verständigere und reinere Liebe zu ihm bedeutet. Toleranz vermittelt uns spirituelle Einsicht, die vom Fanatismus soweit entfernt ist wie der Nordpol vom Südpol."