"Gegen das Ende meines zweiten Jahres in England begegnete ich zwei Theosophen, Brüdern, beide unverheiratet. Sie sprachen mit mir über die Gita. Sie lasen Sir Edwin Arnold's Übersetzung - The Song Celestial (Des Erhabenen Gesang) - und luden mich ein, das Original mit ihnen zu lesen. ... Ich begann, die Gita mit ihnen zu lesen. Folgende Stelle im zweiten Kapitel machte mir großen Eindruck und klingt mir noch heute im Ohr:

"Wenn man an Sinnesdinge denkt, entsteht
Lockung; die Lockung zeugt Begierde; Gier
Entbrennt zur Leidenschaft, die Leidenschaft
Zeugt Leichtsinn: das betrogene Gedächtnis
Läßt allen edlen Vorsatz kläglich fahren
Und ein Gedanke nur durchwühlt den Geist.
Bis es um Vorsatz, Geist und Mensch geschehn."

Das Buch erschien mir als eines von höchstem Wert. Dieser Eindruck hat sich seither ständig vertieft mit dem Ergebnis, daß ich es heute als das Buch par excellence für die Erkenntnis der Wahrheit halte. Es hat mir in Augenblicken der Schwermut unschätzbare Hilfe gewährt."

Mohandas Karamchand Gandhi