Ihr habt Leid ertragen und Exil und wollt immer noch leiden, weil Ihr ein christliches Leben zu führen wünscht, nicht nur in Worten, sondern auch in Taten. Ihr weigert Euch, Gewalt gegen Eure Nächsten zu begehen, einen Eid zu leisten, Polizist oder Soldat zu werden. Ihr verbrennt sogar Waffen, so dass Ihr nicht versucht seid, Euch mit ihnen zu verteidigen. Und trotz aller Verfolgungen bleibt Ihr der christlichen Lehre treu. Eure Handlungen wurden bekannt, und die Feinde der christlichen Lehre gerieten durcheinander, als sie von Euren Handlungen erfuhren. Sie sperrten Euch entweder ein oder sandten Euch ins Exil von Russland fort und versuchten auf jede erdenkliche Weise, Eure Handlungen vor den Menschen zu verbergen. Aber die Nachfolger der christlichen Lehre jubelten, triumphierten, liebten und priesen Euch und versuchten, Euch nachzuahmen. Eure Werke trugen viel zur Zerstörung des Übels bei und bestärkten die Menschen in der christlichen Wahrheit der Gewaltfreiheit.

L. N. Tolstoy: To the Doukhobors of Canada
(15 February 1900).

Zeichnung des Duchoborzen
Dorfes Gorelovka.
Provinz Tiflis, Russland,
(H. F. B. Lynch, 1893)